Grabhügel der Hallstattzeit
Grabhügel der Hallstattzeit - staatlich geschütztes Kulturdenkmal
Über 100 hallstattzeitliche Grabhügel der frühen Eisenzeit (8.-5. Jahrhundert v. Chr.) kennt man aus Monheims allernächster Umgebung.
Eine Grabhügelgruppe mit ca. 30 Hügelgräbern verschiedener Größen befindet sich im "Mahdschlag" bei Wittesheim. Mehrere sind durch das Anlegen von Wirtschaftswegen und frühere Ausgrabungen teilweise zerstört.
Schon 1793-94 ließ der Abt von Kaisheim einige dieser Hügel ausgraben und die Funde ins Kloster bringen. Dort haben 1796 in Kaisheim einquartierte französische Offiziere einen Teil der Grabfunde mitgenommen und verschleppt. Der Rest kam in Zuge der Säkularisation in den Besitz des Monheimer Landrichters Graf Adam von Reisach, der auch selbst einige Hügel ausgegraben und die Fundgegenstände dann 1809 an das Antiquarium der Akademie für Wissenschaften in München abgegeben hat.
Während der sog. Hallstattzeit (750-450 v. Chr.) wurden die Verstorbenen mit Vorliebe unter Grabhügeln bestattet, die von unterschiedlicher Größe sein konnten, von wenigen bis zu hundert Metern im Durchmesser, je nach dem sozialen Status der Toten. In der Regel wurde aus Holz und Stein eine Grabkammer gebaut, die den Toten mit seinen Beigaben aufnahm, welche dem persönlichen Umfeld und seinen Lebensgewohnheiten entstammten.
Frauen trugen als Trachtzubehör vor allem Schmuckstücke wie Fibeln, Nadeln, Hals-, Arm- und Fußringe. Waffen in Männergräbern (Schwert, Dolch, Lanzenspitze, auch Pferdegeschirr) kennzeichnen zugleich den gesellschaftlichen Rang des Toten. Besonders hochgestellte Personen erhielten sogar einen Totenwagen.
Die Töpfe und Schalen waren oft kunstvoll bemalt und mit Stempelmustern verziert. Sie enthielten zum Zeitpunkt der Grablegung Speisen und Getränke, die der Tote nach damaligem Glauben für den Weg ins Jenseits benötigte.
Nach der Grablegung wurde über der Kammer ein Hügel aus Erde aufgeschüttet. Auf solche Weise zeugen die Hügel noch heute von Grabsitte und Brauchtum der Kelten.